ARC 2016 - 14 Day

Über uns der sternenklare Nachthimmel. Einzig am Horizont sind die vereinzelten Umrisse von Wolken zu erkennen.

Die Sternbilder bieten einen ungewohnten Anblick, nichts ist dort wo man es gewohnt ist. Nur der Nordstern hält eisern Stellung.

Und es hat Sternschnuppen. Kleine schnelle, langsame die sekundenlang ?ber den Himmel ziehen bis hin zu jenen die in einem letzten aufglühen die gesamte Umgebung hell erleuchten.

Das Rauschen der Wellen begleitet von leiser Musik sind unser Soundtrack.

14 Knoten Ostwind bringen uns unserem Ziel stetig näher. Der Spi satt im Wind und die Welle von achten, perfekt zum Absurfen.?

Alleine die vereinzelten Winddreher halten David hinter dem Steuerrad auf trapp.?

Das wie Funken leuchtende Plankton in unserem Heckwasser ist die einzige Spur die wir auf unserem Weg hinterlassen.?

Vorhin haben wir unseren ersten Fisch gefangen. Mit der Reling. Direkt in die Küche.

Es war leider nur ein sehr mickriger fliegender Fisch, also haben wir ihn wieder in die Freiheit entlassen.?

Mittlerweile verdrängt das Blau-Grün-Orange des Sonnenaufgangs das Schwarz der Nacht. Im Hintergrund läuft Sunshine Reggae, unsere Schicht geht zu Ende...

 

GODSPEED

Robert

 

Schöner segeln 2.0

Unsere Probleme haben sich im Laufe der beiden letzten Wochen trastisch verändert. Zu Beginn hatten wir noch Sorgen, dass wir uns mit unseren nassen Hosen verkühlen, hielten laufend Ausguck nach Walen und wunderten uns, dass es am Atlantik keine Sonne gibt. Mittlerweile geht uns die Sonnencreme aus, Aftersun ist begehrter als kühle Bierdosen (zweiteres auch seit 3 Tagen nicht mehr verfügbar) und der Steuermann bekommt im halb-Stunden-Takt einen Kübel Wasser über den Kopf geleert, um das stundenlange stehen in der prallen Sonne etwas erträglicher zu machen. Trotz 15-20 kn Wind ist es mittlerweile (beinahe) unerträglich heiß. 

 

Der Kampf um den zweiten Platz zieht sich auch wesentlich mehr als erwartet. Durch die momentane Windrichtung und den Kurs den wir segeln müssen, machen wir einfach zu wenig Meilen richtung Ziel gut. Deshalb ändert sich die Distanz zum Ziel trotz permanent größerem Bootspeed gegenüber der Lintu nur marginal. Heute Abend ist allerdings eine Halse geplant, was dies wesentlich ändern könnte. Ob die Lintu nicht auch halst und ob der erwartete Winddreher tatsächlich kommt, sind allerdings die beiden großen Unbekannten in unserer Taktik. Wir sind aber ganz zuversichtlich. Auch auf Anna haben wir in den letzten Stunden etwas aufholen können. Sie mussten nach dem gestrigen Wetterupdate den Kurs trastisch (Weg vom Ziel) ändern, um nicht in einem Flautenloch hängen zu bleiben. Dadurch konnten wir im direkten Vergleich aufholen. Dies ist zumindest unsere Interpretation an Hand der sperrlichen Infos, die wir alle 4 Stunden von Christian bekommen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für deine Hilfe! Aber eine stehende Internetverbindung mit dem Tracking würde bei uns an Bord schon manchmal Licht ins Dunkel bringen. 

Den Kampf um den Gruppensieg haben wir an Bord jedenfalls noch lange nicht aufgegeben!! 

 

STAY TUNED 

GODSPEED DAVE